Wie ich an der Nordsee ein Wochenende rockte und mich plötzlich wie 13 fühlte! #djhrockt




Moin ihr Lieben!


Ich kann mich noch wie heute erinnern: Mit dreizehn ging die coolste Zeit meines Lebens los - heute nennt man das wohl Pubertät, damals wohl auch. Ich färbte mir plötzlich die Haare bunt, trug schmale, gestreifte Punkerhosen, eine schweizer Armeejacke aus dem Second-Hand und hörte Grunch, Punk und Gitarrenmusik aus den 70er Jahren. Led Zeppelin, Rage against the Maschine, Nirvana und New Model Army. Vor dieser Zeit kaufte ich mir oft mit meinem Vater CD´s, jetzt wollte er auf einmal nicht mehr meine Musik hören. Bravo Hits waren für mich also out! 

Lange hing eine Konzertkarte von "Fury in the Slaughterhouse" über meiner geblümten Ausziehcouch, die ich mir von meinem Kommunionsgeld gekauft hatte. Das Konzert fand 1992 in Düsseldorf statt, oder war es doch Oberhausen - ich bin mir da gar nicht mehr so sicher. Fakt ist: Ich durfte trotz der Karte nicht hin, weil ich am nächsten Tag eine Englisch-Arbeit schreiben musste und ich wahrscheinlich gerade nicht die Beste in diesem Fach war. Diese Erziehungsmaßnahme meiner Eltern fand ich damals soooo ungerecht, auch wenn ich sie heute verstehen kann! 

Als mich vor ein paar Wochen das DJH Resort in Neuharlingersiel zu einem Wochenende ins OLB Musik Camp mit dem Motto #djhrockt einlud, konnte ich nicht erahnen, dass ich mich plötzlich wieder wie dreizehn fühlen würde. Mir wurde direkt nach der Ankunft von Sandra Lachmann und Gesa Hauschild ein paar Typen vorgestellt, die wie echte Musiker aussahen! Ha, und ratet mal wer das war?! Genau. Die Bandmitglieder von Wingenfelder, die früher einmal die Brüder und Sänger von "Fury in the Slaughterhouse" waren.
Und nein, ich habe natürlich nicht davon erzählt und bin ihnen auch nicht um den Hals gefallen. Aber fast! 


Nach der Ankunft bekam ich also mein erstes "All-Inklusive" Bändchen, mit dem man jederzeit Getränke und Frühstück, Mittagessen, Kuchen am Nachmittag und Abendbrot bekommt. Das Essen war wirklich sehr gut und lecker, für jeden Geschmack war immer was dabei! Am Abend hatte ich mit Graubrot und Fleischwurst gerechnet, wurde aber mit Pasta, Salat und verschiedenen anderen warmen Gerichten überrascht.

All Inklusive heißt im djh-Resort auch, dass es eine Kinderbetreuung gibt, man kann Kanu fahren, verschiedene sportliche Aktivitäten unternehmen oder auch einfach mal im Strandkorb abhängen. Langweilig wird es dort bestimmt nicht, was für Eltern ja immer sehr entspannt sein kann. Sind die Kinder beschäftigt, sind wir auch glücklich oder?


Gewohnt habe ich mit Ines von Hauptadtpuppi in einem Appartment, das für vier Personen ausgerichtet ist. Verliebt habe ich mich jedoch in ein kleines Haus, was für bis zu sechs Personen bewohnt werden kann. Mit Kamin und eigener Terrasse und genug Schlafzimmern. 






Am ersten Abend sang Aaron Prüßen für uns, der mittlerweile sein ersten Album herausgebracht hat. Wir lauschten seiner tollen Stimme, ich trank als einzige einen Rotwein und fiel dann zufrieden ins Bettchen.


Am zweiten Tag stand ein Cajon-Workshop mit Manni Dirks auf dem Programm und am Nachmittag paddelten wir ganz entspannt auf dem Fluß, der direkt an die Jugendherberge grenzt. 





Am Nachmittag schlenderten wir noch etwas durch den Ort Neuharlingersiel und ließen den Blick über das Meer und den Hafen schweifen. 






Am Abend dann gab es den Höhepunkt schlechthin! Lippenstift noch einmal nachgezogen, dicke Jacke an und ab auf das Konzert von Wingenfelder und Freunden. 

Ich bekam doch noch ein Konzert von den Musikern, die ich in meiner Jugend leider verpasst hatte. 

Mehr geht nicht, oder?

Danke an das DJH-Resort Neuharlingersiel für das nette Wochenende! Für Familien, die gerne unkompliziert, ehrlich, bodenständig und in lockerer, angenehmen Atmosphäre Urlaub machen wollen, kann ich das Resort wirklich empfehlen. Schön fand ich es, dass die Jugendherberge den Spagat zwischen allen Vorteilen eines All-Inklusive Urlaubs und den Grundsätzen vom Miteinander in einer Jugendherberge geschafft hat! 

Einen schönen Abend euch!! 

Knutscha, Nina